Presse

Christine Forstner
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Österreich
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Mozarts c-Moll-Messe KV 427 – Ein neuer Zugang zu einem großen Werk, ausgehend vom Ort der Uraufführung

Neuausgabe und Rekonstruktion der Messe als Kooperation zwischen Stiftung Mozarteum Salzburg und dem Bärenreiter-Verlag Kassel

 

Die Messe in c-Moll KV 427 von Wolfgang Amadé Mozart, eines der faszinierendsten und beliebtesten Werke der Musikgeschichte, ist mit der Aura des Unvollendeten und Mysteriösen verbunden. Ungeklärt sind bis heute die genauen Umstände der Entstehung als eine Votivmesse, die Gründe für den Abbruch der Komposition sowie viele Details zur Erstaufführung, die nach gegenwärtigem Kenntnisstand am 26. Oktober 1783 in der Stiftskirche St. Peter in Salzburg stattgefunden hat. Bemerkenswert ist, dass die Messe, obwohl sie ein Torso geblieben ist, überhaupt bei Mozarts letztem Besuch in Salzburg aufgeführt werden konnte.

 

Bei der c-Moll-Messe haben wir es gleich auf mehreren Ebenen mit einem Fragment zu tun: Mozart hat nicht alle Teile des Ordinarium missae vertont; es fehlen große Teile des Credo und das ganze Agnus Dei. Zudem sind Teile von Mozarts Originalhandschrift frühzeitig verloren gegangen.

 

In Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Mozarteum Salzburg und dem Bärenreiter-Verlag, dem Verlag der Neuen Mozart-Ausgabe, wird nun durch Dr. Ulrich Leisinger, den Wissenschaftlichen Leiter der Stiftung Mozarteum, eine Neuausgabe vorgelegt, die den aktuellen Forschungsstand und – anders als dies eine wissenschaftliche Gesamtausgabe kann – auch die Bedürfnisse der Praxis berücksichtigt. Die Neufassung, die alle von Mozart vertonten Teile enthält (aber auf eine Neukomposition der fehlenden Teile des Credo und eines Agnus Dei aus Respekt vor dem Genius verzichtet), ist beim Bärenreiter-Verlag voraussichtlich ab Dezember 2019 mit Partitur, Stimmen, Klavierauszug und Chorpartitur käuflich erhältlich.

 

Während Kyrie und Gloria in Mozarts Originalpartitur erhalten geblieben sind, ist Mozarts Partitur der Singstimmen (Doppelchor) und Streicher für das Sanctus (mit „Hosanna“) und Benedictus verloren gegangen; hier galt es, durch genauen Vergleich, den vierstimmigen Chorsatz, wie er nur in einer Bearbeitung aus der Zeit um 1800 überliefert ist, wieder auf zwei Chöre zu verteilen und die scheinbar fehlenden Chorstimmen unter Rückgriff auf die Instrumentalstimmen zu rekonstruieren. Für die ersten beiden Teilsätze des Credo hat Mozart einen vollständigen Partiturentwurf angefertigt, der alle Vokalstimmen, den instrumentalen Bass und die wichtigsten Instrumentalstimmen enthält. Diese Sätze wurden durch Vergleich mit Vokalwerken aus der Zeit um 1780/85 behutsam instrumentiert, wobei Tonumfang und Spielweise historischer Instrumente berücksichtigt werden.

 

Pressebild (c) wildbild/Rohrer

v.li.: Wolfgang Thein (Bärenreiter-Verlag) mit Ulrich Leisinger (wissenschaftlicher Leiter der Stiftung Mozarteum) und Johannes Honsig-Erlenburg (Präsident der Stiftung Mozarteum) vor Mozarts legendärem Zauberflötenhäuschen im Garten des Mozarteums.

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