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Lesen Sie die neuesten Nachrichten über Alles, was in der Stiftung Mozarteum rund um die Mozartwoche, die Saisonkonzerte, die Mozart-Museen, die Wissenschaft und in anderen Bereichen passiert.
Buchpräsentation zur Mozart-Familie
Es ist ein Standardwerk für Wissenschaft und alle Mozart-FreundInnen: Dr. Till Reininghaus, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Mozarteum, veröffentlichte kürzlich eine Studie zur Geschichte der Stiftung Mozarteum und ihrer einzigartigen Mozartsammlung.
Der Dommusikverein und Mozarteum in Salzburg und die Mozart-Familie. Die Geschichte einer musikalischen Institution in den Jahren 1841 bis 1860 vor dem Hintergrund der Mozart-Pflege und der Sammlung von Mozartiana
Der Verein “Stiftung Mozarteum Salzburg” wurde 1881 von Bürgern der Stadt Salzburg als “Internationale Stiftung Mozarteum” gegründet und hat seine Wurzeln im “Dommusikverein und Mozarteum” von 1841. Über Mozarts Witwe Constanze Nissen sowie die beiden Söhne Carl Thomas und Franz Xaver Wolfgang Mozart kam ein Großteil seiner persönlichen Erinnerungsstücke in den Besitz des Vereins. Deshalb verfügt die Stiftung Mozarteum heute über die weltweit größte Sammlung an originalen Briefen, Porträts und Instrumenten der Mozart-Familie.
Obwohl Salzburg bzw. die Stiftung Mozarteum heute als Zentrum der Auseinandersetzung mit Leben und Werk Wolfgang Amadé Mozarts gilt, nahm sich die Forschung der Mozart-Pflege in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nur vereinzelt an. Die nun vorliegende umfassende Studie von Till Reininghaus beleuchtet diese wechselvolle Geschichte. Indem zahlreiche Quellen erstmals ausgewertet werden, widmet sie sich detailliert dem Aufbau der Institution, die sich sukzessiv zu der Instanz der Mozart-Pflege in der Geburtsstadt des Komponisten, aber auch darüber hinaus entwickelte: dem Dommusikverein und Mozarteum.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Rolle der beiden Mozart-Söhne Carl Thomas und Franz Xaver Wolfgang für die Mozart-Pflege und den Aufbau der Sammlung an Mozartiana. Die erstmalige Auswertung von Dokumenten zu Vor- und Nachlässen der Mozart-Söhne und ihrer Überlieferung erbrachte dabei neue spannende Erkenntnisse. So zum Beispiel, dass etwa 60 autographe Skizzen, Musik-Fragmente und zwei Lieder, die heute den Grundstock der wertvollen Sammlung ausmachen, nicht von Franz Xaver Wolfgang Mozart nach dessen Tod direkt an den Verein gingen, sondern dass seine Geliebte Josephine Baroni-Cavalcabò erst auf Drängen des Wiener Sammlers und Mozart-Enthusiasten Aloys Fuchs diese wertvollen Dokumente übergab. Hintergrund dieser Angelegenheit war möglicherweise, dass der Verein mit den beiden Söhnen nicht immer pfleglich umging. Fakt ist: Ohne diese Schenkungen an originalen Mozartiana würde es die Stiftung Mozarteum und ihre Sammlung in der heutigen Form wohl nicht geben.
Die Publikation leistet somit einen essenziellen und erhellenden Beitrag zur Geschichte des Dommusikverein und Mozarteums, dessen Bibliothek und Mozartiana-Sammlung, die heute zentraler Bezugspunkt für Mozart-ForscherInnen und Interessierte aus aller Welt ist.
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