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Vor 250 Jahren, im Jahr 1775, war Wolfgang Amadé Mozart 19 Jahre alt und kein Wunderkind mehr. Es gelang ihm aber, sich als Interpret und Komponist durchzusetzen. Im Salzburger Umfeld konnte er sich in vielen Gattungen – Kirchenmusik, Sinfonik, Konzert – weiterentwickeln. Und selbst für die Oper ergaben sich mit Aufträgen für München und Salzburg ungeahnte Möglichkeiten. „Mozart […] muß einer der grösten musikalischen Komponisten werden, die jemals gelebt haben“, schrieb der Dichter und Komponist Christian Friedrich Daniel Schubart begeistert, als er Mitte Jänner 1775 die Premiere von La finta giardiniera KV 196 in München gehört hatte.

Die Ausstellung in den originalen Räumen der Familie Mozart, die das Haus am heutigen Makartplatz 1773 bezogen hatte, zeigt einige faszinierende Aspekte des Jahres 1775 auf. Die Familie bestand aus dem Vater Leopold, Vizekapellmeister am Fürsterzbischöflichen Hof, der Mutter Anna Maria Walpurga, der nun 24-jährigen Schwester Maria Anna Walpurga Ignatia, die als Klavierlehrerin selbst Geld verdiente, und Wolfgang, der 1756 auf die Namen Joannes Chrysostomos Wolfgangus Theophilus getauft worden war und als Konzertmeister im Hofdienst stand. In der Ausstellung zu sehen sind neben seiner Salzburger Konzertvioline, der Klotz-Geige, wertvolle Originaldokumente – Musikhandschriften, Briefautographen und Tagebuchaufzeichnungen – sowie Dokumente der frühen Mozart-Rezeption, die nahezu ausnahmslos aus den Beständen der Internationalen Stiftung Mozarteum stammen. Musikalisch sind die Violinkonzerte und die beiden Bühnenwerke La finta giardiniera KV 196 und Il re pastore KV 208 der Hauptertrag des Jahres 1775, aber Kompositionen, die heute in ihrem Schatten stehen, haben Einfluss auf die weitere Musikgeschichte genommen. Überraschenderweise beginnt auch die Geschichte von Mozarts berühmtesten Lied der Wiener Jahre, Das Veilchen KV 476, vor genau 250 Jahren.

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