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s/w Portrait von Rudolph Angermüller

Abschied von Rudolph Angermüller

Die Stiftung Mozarteum Salzburg nimmt Abschied von Prof. Dr. Rudolph Angermüller, ihrem langjährigen Generalsekretär und Mitglied der Akademie für Mozart-Forschung.

 

Der 1940 in Ostwestfalen geborene Rudolph Angermüller verbrachte sein gesamtes Berufsleben in Salzburg, wo er 1970 mit einer Arbeit zu Antonio Salieri promoviert hatte. Mit seinem Doktorvater Gerhard Croll (1927–2019) und Wolfgang Rehm (1929–2017) gehörte er zu den prägenden Mozart-Forschern der Salzachstadt. Sein besonderes Interesse galt biographischen Daten. Mit außergewöhnlichem Fleiß und großer Akribie trug er (selbstlos unterstützt von seiner Ehefrau Hannelore) Briefe und Dokumente zur Lebensgeschichte von Wolfgang Amadé Mozart und den Personen seines Umkreises zusammen. Sein profundes Sachwissen schlug sich nicht nur in einer reichen Vortragstätigkeit und zahlreichen Publikationen, sondern auch in einer Vielzahl von Ausstellungen, darunter die Landesausstellung im Mozart-Jahr 1991 in Schloss Kleßheim, nieder. Hervorgehoben sei auch das Salzburger Mozart-Lexikon (Bad Honnef 2005; gemeinsam mit Gerhard Ammerer und Andrea Blöchl-Köstner). Angermüller engagierte sich an der Stiftung Mozarteum, deren Generalsekretär er von 1988 bis zu seiner Pensionierung 2005 war, stark für den wissenschaftlichen Austausch mit den Mozart-Gemeinden im Ausland, insbesondere in Italien und Japan. Angermüller war mit einem bemerkenswerten Gedächtnis für kleinste Details der Mozart-Forschung ausgestattet, das ihn erst in den letzten Lebensjahren verließ. Am 15. Juli 2021 ist Rudolph Angermüller im Alter von 80 Jahren verstorben.