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IN OFFENER VERBUNDENHEIT – das Mozarteum erhält eine gläserne Mitte
Salzburger Architektenbüro Maria Flöckner und Hermann Schnöll gewinnt internationalen Wettbewerb der Stiftung Mozarteum Salzburg
Gestern, Dienstag den 25. September, wurde der Entwurf des Salzburger Architektenbüros Maria Flöckner und Hermann Schnöll ausgewählt, um das formulierte Ziel der Stiftung Mozarteum Salzburg umzusetzen, eine zeit- und funktionsgemäße Verbindung zwischen den beiden Gebäudeteilen des Mozarteums – und damit der beiden Konzertsäle „Großer Saal“ (Schwarzstraße 28) und „Wiener Saal“ (Schwarzstraße 28) – zu realisieren.
Die Jury unter der Vorsitzenden Architektin Marie Therese Harnoncourt-Fuchs kam zu einem einstimmigen Votum. „Das Siegerprojekt überzeugt mit einem Konzept, das den Raum zwischen den Bestandsgebäuden für Licht und Durchblicke öffnet und die historischen Fassaden atmosphärisch in das neue Ambiente einbezieht. Zusätzlich wurden alle Anforderungen überzeugend gelöst und zusätzliche Bespielungsszenarien für das Mozarteum geschaffen“ (Harnoncourt) Und Johannes Honsig-Erlenburg, Präsident der Stiftung Mozarteum, kommentiert motiviert und erfreut: „Eine vermeintlich einfache Architektur, die sich als komplex und gut durchdacht erweist – ganz im Mozartschen Sinn!“
Der vorangegangene Wettbewerb gliederte sich in zwei Phasen: Aus den zunächst anonym eingereichten Entwürfen wurden durch die Jury im ersten Schritt 3 Projekte für eine zweite Stufe gewählt; in der zweiten Phase wurde die Anonymität aufgehoben und die Projekte weiter vertieft.
Das Mozarteumgebäude wurde vom Münchener Architekten Richard Berndl von 1912 bis 1914 errichtet. Trotz der hohen Qualität war man von Anfang an mit der „Zwischentrakt-Lösung“ unzufrieden: „Für mich korrigiert das Siegerprojekt eine – auch von Richard Berndl von Beginn an – nicht als optimal empfundene Lösung des Zwischentraktes. Nun entsteht an einer dunklen Ecke des Mozarteums, die als Parkplatz benutzt wurde, ein heller luftiger Raum“, so Gabi Ramsauer, Leiterin der Mozart-Museen der Stiftung Mozarteum und Mitglied der Jury des Wettbewerbs.
Die Neugestaltung des Zwischentrakts wird an die hier untergebrachten Funktionen anschließen, dabei aber die Kubatur besser ausnutzen, um ein durchgehend barrierefreies Arbeitsumfeld herzustellen und gleichzeitig das Pausenfoyer so weiter zu entwickeln, dass die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher den notwendigen Platz finden, um das Erlebte in angenehmer Atmosphäre reflektieren zu können.
Der Gebäudekomplex an der Schwarzstraße ist Teil des Welterbes Altstadt Salzburg und steht unter Denkmalschutz. Diese Rahmenbedingungen waren und sind der Stiftung Mozarteum Salzburg bewusst und unmittelbar in die Projektgestaltung eingeflossen: „Das Siegerprojekt hält die vom Bundesdenkmalamt vorgegebenen Rahmenparameter zur Gänze ein und stellt mit der sensiblen Einfügung die Integrität der historischen Bestandgebäude, die das Denkmal ausmachen, sicher. Der Neubau schafft in einer zeitgemäßen Formensprache die Vermittlung zwischen den beiden Gebäuden, die der Altbestand nicht geschafft hat“, so Eva Hody.
Die Stiftung Mozarteum wird der Öffentlichkeit Anfang November die Pläne für den neuen Verbindungsbau präsentieren und eine Ausstellung über den gesamten Architektenwettbewerb eröffnen.